Donnerstag, 1. August 2013

Soulfood: Pasta mit "Tomaten-Hackfleisch-Sauce"



Könnte ich schriftlich diese leicht ironischen Gänsefüßchen mit den Fingern imitieren, würde ich es tun. Geht aber nicht, also müssen es die normalen Anführungszeichen sein.
Warum?
Weil ich "Tomaten-Hackfleisch-Sauce" wohl noch nie als offizielle Bezeichnung verwendet habe. Aber wenn man anfängt einen seriösen Food-Blog zu schreiben, muss man ja auch für die Allgemeinheit verständlich schreiben. Wer (außer Personen die den gleichen Nachnamen tragen wie ich, ihn getragen haben, oder sehr eng mit diesen Personen verbunden sind) würde schon ein klare Vorstellung davon haben, was genau es zu Essen gab, wenn ich von "Nudeln mit Krümelfleisch" (diese Anführungsstriche sind übrigens keinesfalls ironisch gemeint) berichte?

Nudeln - vorzugsweise Spaghetti -  mit Krümelfleisch war schon immer DAS Essen bei uns zu Hause. So wurde alles besser gemacht, was grad blöd war; alles gefeiert, was ohnehin schon super war; und jeden ganz normalen Tag hat dieses Essen ein Stückchen besser gemacht. So funktioniert Souldfood nun mal. In meiner Kindheit von Mama gekocht, inzwischen auch von mir selbst. Anders als bei Mama, aber glücklich machts trotzdem.


Ich bin mir unsicher, ob es sich an dieser Stelle lohnt, tatsächlich ein Rezept anzuführen - es gibt so Gerichte, die werden halt auf die Art und Weise gekocht, wie es von Zuhause weitergegeben wurde. Oder man variiert selbst ein wenig. Aber sich vorschreiben zu lassen wie man es richtig macht? Nein - das geht nicht. Und führt nur zu Streit.

Also werde ich nur weiter darüber schwelgen, dass es Gerichte gibt, die das Leben einfach besser machen, die Laune heben und einen automatisch in eine glückliche Seifenblase erheben. Das allein ist schon Grund genug, sich Abends selbst ein wenig was Gutes zu tun, den Kochlöffel zu schwingen und einfach zu genießen.

 
Und ganz wichtig: Parmesan nicht vergessen!

x Lilli

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