Montag, 26. August 2013

Schnecki-schnecki-schneck-schneck. Echt schwedische Zimtröllchen.


Gestern habe ich endlich mal wieder den Ofen angeschmissen und eines meiner Lieblingsrezepte aus dem Rezepteordner gefischt: Zimtrollen nach original schwedischem Rezept.

Ich habe das Rezept von meiner Lieblingsmitbewohnerin aus meiner WG in Neuseeland. Der besonders fantastischen und ebenfalls original schwedischen Hannah. Hannah ist im wirklichen Leben Ernährungsberaterin mit Diabetes, und ganz nebenbei die Person, mit der ich in unserem gemeinsamen halben Jahr die allergroßartigsten süßen Schweinereien in der Küche angestellt habe. Sie weiß schließlich wirklich was sie da tut - hat es immerhin studiert. Nur nach den Kalorien der süßen Kleinigkeiten sollte man sie nie-nie-nie fragen, das ist einfach zu frustrierend.


Nun aber zurück zum ursprünglichen Sinn dieses Blog-Posts - den Zimtröllchen.
Zimtröllchen (schwedisch: Kanel Bullar) sind ein wunderbares kleines Gebäck, was nicht nur hübsch aussieht, sondern (Achtung: überraschende Verkündung) auch noch wahnsinnig gut schmeckt.

Und damit bald noch sehr viel mehr Menschen, so leckere Schnecken produzieren können (und ich somit nicht immer selbst backen muss, wenn ich in den Genuss kommen will), folgt nun das Rezept - es reicht für ein Backblech Zuckerschock:

Für den Teig:
425g Mehl
75g Butter
25g frische Hefe
250ml Milch
50g Zucker
1/2 Esslöffel Kardamom
eine gute Prise Salz

Und nun gehts los! 1. Butter schmelzen 2. wenn die Butter geschmolzen ist, fügt Ihr die Milch dazu. Das Butter-Milch-Gemisch sollte Körpertemperatur haben 3. Die frische Hefe in einer großen(!) Schüssel zerkrümeln und dann mit der Butter-Milch auflösen 4. Nun kommen auch alle anderen Zutaten mit in die Schüssel (außer das Mehl, dass muss noch einen Schritt warten) und werden gut vermischt 5. und dann kommt auch das Mehl dazu - und wird mit den sauberen Patschehändchen des angehenden Meisterbäckers nun zu einem glatten Hefeteig durchgeknetet. Hannah sagt, der Teig sollte sich anfühlen, "wie die Brüste einer Jungfrau". Was genau das dann bedeutet, überlasse ich jedem selbst - wichtig ist nur, dass der Teig nicht mehr an den Fingern klebt 6. Den Teig in der Schüssel mit einem sauberen Handtuch bedecken und an einem warmen, nicht zugigen Ort für 30 Minuten schlafen legen.


7. nun den Teig auf einer sauberen und eingemehlten Fläche nochmal ordentlich durchkneten und dann auf der Fläche in möglichst quadratisch ausrollen. Der Teig sollte nicht dicker sein, als 1/2 cm.

Und weiter geht's mit der Füllung:
50g Butter
Zucker
Zimt
(Kardamom, Vanille-Zucker...)
Hagelzucker und/oder geraspelte Mandeln

8. die weiche Butter auf dem ganzen Teig verstreichen (notfalls doch mehr Butter nehmen, falls es nicht reicht) 9. spaßigster Teil: Zucker, Zimt, Kardamom, Vanillezucker und was man sonst noch will in dünnen Schichten auf dem ganzen Teig verteilen - eine Decke aus Zucker.


10. den Teig von der Längsseite an aufrollen, und von der Rolle dann 1cm dicke Scheiben (Schnecken) abschneiden 11. die Schneckchen auf einem Backblech verteilen (lasst genug Platz zwischen den Schnecken), wieder mit einem Handtuch abdecken und noch einmal 30min schlafen lassen.



12. Nun ist es fast geschafft! Die Röllchen mit einem verquirrlten Ei bestreichen und dann mit Hagelzucker und/oder den Mandelraspeln bestreuen 13. bei 250° C für nur 5 Minuten in den Backofen schieben bis sie leicht angebräunt sind (schwedisch: "lagom" gebräunt) und DANN SIND SIE FERTIG! Soo gut.


x Lilli

Mittwoch, 21. August 2013

Einfach mal einfach.


Rukola, Tomate, Mozzarella - bumms, fertig, aus.

Manchmal sind es doch die einfachen Dinge, die einen den Abend über glücklich machen. Oder einen immerhin ausreichend befriedigen, weil man ja schon zum Mittagessen sehr leckere (und reichhaltige) Nudeln gegessen hat. Dazu ein Glas Weißwein um auf Heidis fertige Masterarbeit anzustoßen und fertig ist das 3-Minuten-Abendessen.


x Lilli

Sonntag, 18. August 2013

Go for Gold - ein Last-Minute-Motivations-Post


Heidi schreibt grad ihre Masterarbeit. Und wenn ich sage "schreibt", meine ich "haut mördermäßig in die Tasten". Ja, es hat etwas gedauert, bis sie los gelegt hat, aber jetzt scheint sie sich zum Ziel gesetzt zu haben, alle Zeit wieder einzuholen und reißt die Seiten nur so runter.
Und damit die Quelle der Motvation auf den letzten Metern nicht doch noch versiegt, habe ich ein wenig die Filzstifte geschwungen um sie bei der Vollendung des Meisterwerks zu unterstützen.
Glücklicherweise hatte ich Unterstützung aus dem Hause Etsy, die mich in ihren wöchentlichen Newslettern auf die Produzenten dieses wundervolle Büchleins stoßen ließen, was einfach perfekt für mein Projekt geschaffen war. 


In diesem Buch kann die liebe Heidi sich nun, passend zu ihrer jeweiligen Gefühlslage, eine Kategorie auswählen, um die Motivation zu halten:
1) Motivation (Dumme Sprüche, die das Leben bereichern - eventuell aber auch nicht)
2) Abreagieren (sinnvolle Vorschläge um sich sinnlos auszutoben)
3) Belohnen (Eis-Konfetti-Party-Party!)
4) Notizen (ok, das ist eher langweilig - aber definitiv nötig...)


Jetzt kann ich nur hoffen, dass es auch was nützt - wobei ich nach den ersten 60 Seiten Korrekturlesen an diesem Wochenende ziemlich überzeugt vom Erfolg dieser Arbeit bin.
  

Endspurt, Heidi! Du schaffst das!

x Lilli 

Donnerstag, 1. August 2013

Soulfood: Pasta mit "Tomaten-Hackfleisch-Sauce"



Könnte ich schriftlich diese leicht ironischen Gänsefüßchen mit den Fingern imitieren, würde ich es tun. Geht aber nicht, also müssen es die normalen Anführungszeichen sein.
Warum?
Weil ich "Tomaten-Hackfleisch-Sauce" wohl noch nie als offizielle Bezeichnung verwendet habe. Aber wenn man anfängt einen seriösen Food-Blog zu schreiben, muss man ja auch für die Allgemeinheit verständlich schreiben. Wer (außer Personen die den gleichen Nachnamen tragen wie ich, ihn getragen haben, oder sehr eng mit diesen Personen verbunden sind) würde schon ein klare Vorstellung davon haben, was genau es zu Essen gab, wenn ich von "Nudeln mit Krümelfleisch" (diese Anführungsstriche sind übrigens keinesfalls ironisch gemeint) berichte?

Nudeln - vorzugsweise Spaghetti -  mit Krümelfleisch war schon immer DAS Essen bei uns zu Hause. So wurde alles besser gemacht, was grad blöd war; alles gefeiert, was ohnehin schon super war; und jeden ganz normalen Tag hat dieses Essen ein Stückchen besser gemacht. So funktioniert Souldfood nun mal. In meiner Kindheit von Mama gekocht, inzwischen auch von mir selbst. Anders als bei Mama, aber glücklich machts trotzdem.


Ich bin mir unsicher, ob es sich an dieser Stelle lohnt, tatsächlich ein Rezept anzuführen - es gibt so Gerichte, die werden halt auf die Art und Weise gekocht, wie es von Zuhause weitergegeben wurde. Oder man variiert selbst ein wenig. Aber sich vorschreiben zu lassen wie man es richtig macht? Nein - das geht nicht. Und führt nur zu Streit.

Also werde ich nur weiter darüber schwelgen, dass es Gerichte gibt, die das Leben einfach besser machen, die Laune heben und einen automatisch in eine glückliche Seifenblase erheben. Das allein ist schon Grund genug, sich Abends selbst ein wenig was Gutes zu tun, den Kochlöffel zu schwingen und einfach zu genießen.

 
Und ganz wichtig: Parmesan nicht vergessen!

x Lilli