Montag, 24. Juni 2013

Regentage.

Heute ist einer dieser Tage, an dem man kaum vom Sofa runter kommt, weil einen das Wetter davon abhält. Zumindest mir geht es so.
Abgesehen von einmal in die Küche (natürlich zum kochen - warum sonst), ins Quarree (Ha! Zelt für die Fusion gekauft!) und zurück habe ich mich heute zugegeben nicht viel bewegt. 


Glücklicherweise gibt es auch zu Hause genug zu tun um den Tag zu verbringen. Endlich ein wenig Papierkram weg schaffen, Baby-Gratulationen schreiben, Festivalplanungen abschließen und mit hochgelegten Füßen auf dem Sofa Kaffee zu trinken und Erdbeeren essen.

Regentage sind schön.



x Lilli

Donnerstag, 20. Juni 2013

Urlaubstipp: einfach mal zu Hause bleiben.




Das Schönste am Urlaub ist doch, dass man auch ohne Wochenende tolle Dinge tun kann. Und gerade in Hamburg (und bei diesem Wetter) liegt das Gute doch so nah, dass ein Flug in die Ferne fast schon Geldverschwendung wäre (wenngleich natürlich aber sehr schöne).

Heute morgen habe ich mich spontan entschlossen mit meiner Studienfreundin Sophie ganz mondän frühstücken zu gehen. Bei Bobby Reich an der Alster, für mich quasi eine Jungfernfahrt.

Exkurs für Nicht-Hamburger: Als traditionsreiches Anleger Restaurant-Café an einem der teuersten Zipfelchen der Stadt, macht sich das Bobby Reich seit vielen Jahren einen Namen. Für mich klang der Name immer nach einem Haufen älterer Damen und Herren, die gerne von morgens bis Abends Martinis trinken und Ihre Segelschiffe bewundern (lassen). Zugegeben, haben Sophie und ich den Altersdurchschnitt stark nach unten gezogen, aber Martinis habe ich heute morgen noch keine gesehen. Naja, ist ja auch Donnerstag. 

Da Sophie ganz Hamburg nur auf ihrem Fahrrad bereist, hatte auch ich beschlossen meine alte Lady mal wieder zu bewegen und schwang meine unsportlichen Beine auf den Drahtesel. Spaß gemacht hat's überraschender Weise schon, aber für meinen ersten Besuch im Martini-Club hätte ich mir ehrlich gesagt einen besseren Auftritt gewünscht, als völlig erschöpft und zerflossen die Treppen hinunter zu stolpern (Designerrobe, Highheels und Paparazzi-Blitzlichtgewitter - das wärs gewesen!).
Zum Glück wurde meine Wenigkeit bei der fantastischen Aussicht zur Nebensache - Kaffee und Frühstück taugen auch, obwohl sich die Preise doch eher nach Martini-Rentnern anfühlen. Aber die Reichs müssen ja auch von irgendwas leben.



Aus einem mir unerfindlichen Grund, sind Rückfahrten auf Fahrrädern leider immer anstrengender als die Hintouren. Und heißer ist es auch geworden. Das sei aber der normale Wetterverlauf und gehöre so, sagt mein Freund der Wetterfrosch - alter Besserwisser.
Zur Belohnung für die Strapazen gab es zu Hause dann aber noch ein feines Eis auf dem Balkon. Und weil das so schnell greifbar war, sind die netten Kioskbesitzer ab heute auf meiner Favourite-People-in-the-World-Liste. Danke!



x Lilli



Mittwoch, 19. Juni 2013

Quiche Part-ey!

In Hamburg ist bekanntlicherweise der Sommer inzwischen wirklich angekommen und ich sitze mal wieder draußen auf meinem Balkon und genieße die Leichtigkeit des Seins.
Warum ich tatsächlich die Zeit habe morgens ohne schlechtes Gewissen auf dem Balkon zu sitzen, ist zwar eher blöde, aber nun ist es so und dann darf man (frau) es sich ja auch nett machen. Und Euch in der zwischenzeit von weiteren Leckereien aus meiner Küche berichten:
Letzte Woche habe ich also Abschied gefeiert. Ein weiterer Lebensabschnitt vorbei, ein neuer noch nicht definiert. Wenn das kein Grund zum feiern ist.
Und weil ich nicht feiern kann ohne hübsche und leckere Dinge vorzubereiten, habe ich gebacken - jede Menge Quiche.


Es gab Quiche mit viel viel Gemüse (rote Zwiebeln, Aubergine, Zucchini, Champignons und Tomaten - unter Kennern übrigens Quiche Provencal genannt, das hab ich aber auch erst während des Backens heraus gefunden), es gab Quiche mit Spinat und Feta (und ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass das dann auch eine Quiche mit viel Gemüse ist...) und natürlich die Mutter aller Quiche, die gute alte Lorraine.
Trotz der starken Vegetarier-Fraktion meines alten Arbeitgebers, stellte sich schnell die Lorraine als Liebling heraus (hier hat sich wohl der eine oder andere Flexitarier outen müssen), weshalb ich gerne die Chance nutze, das einfachste Rezept der Welt weiter zu geben.


Für eine Tarteform (28 cm), reicht als Hauptgericht für 4-6 Personen:

1 frischen Blätterteig aus dem Kühlregal
300 g Schinkenwürfel
1-2 mittelgroße Zwiebeln
2-3 Zehen Knoblauch
1 Bund Frühlingszwiebeln
4 Eier
200 ml Sahne
200 g geriebener Käse (im Original macht man's mit Gruyère, für Sparfüchse tut's  
         auch der Edammer vom Discounter)
Salz
Pfeffer (am Besten frisch gemahlen)

Schinkenwürfel, gehackte Zwiebeln (beide Sorten) und gepressten Knoblauch in einer großen Schale vermengen.
Eier, Sahne und geriebenen Käse miteinander in einer weiteren Schale verquirlen, pfeffern und vorsichtig salzen (je nachdem, wie salzig der Schinken schon ist).
Ofen auf 200°C vorheizen.
Den Blätterteig in der Tarteform ausbreiten (leichter für dem Abwasch: Backpapier als Untergrund in die Form legen), Speck-Zwiebel-Mischung mit der Eier-Käse-Masse verrühren und auf dem Blätterteig verteilen.
Quiche in den Ofen schieben und nach ca. 20 Minuten den ersten Check machen. Der Teig sollte hochgegangen, die Quichemasse fest und goldbraun sein. Notfalls noch ein paar Minuten drauf schlagen.
Quiche aus dem Ofen nehmen, ein wenig abkühlen lassen und z.B. mit einem Rucola-Salat servieren.  - Oder eben noch drei weitere Quiche backen und damit die immer-hungrigen Kollegen mästen. 
 


Abschied ist schwer - Quiche backen leicht, so hält es sich wenigstens die Waage.

x Lilli

Dienstag, 11. Juni 2013

Kleines Graecum in der Küche.

Gestern wollte ich Salat essen. Bedauerlicherweise war der Discounter meines Vertrauens zu Zeiten meines abendlichen Einkaufs an der Gemüsetheke absolut leer geräumt. Nur Mango gab es noch, und eine einzige (zugegeben, wenigstens sehr hübsche) Aubergine. 
Die Aubergine nahm ich mit, die Mango blieb liegen - und zu Hause gab es dann Pizza. 
Nicht sehr erfolgreich.



Heute startete der neue Versuch mich gesund zu ernähren etwas effektiver, zumindest war der heutige Supermarktbesuch zwar mit höheren Preisen, dafür aber auch mit deutlich größerer Auswahl gesegnet.
Und schließlich landeten ergänzend zur Aubergine noch Zucchini, Tomaten, rote Zwiebeln und Feta erst im Einkaufswagen und später in der Auflaufform.
Darüber noch eine ordentliche Portion Olivenöl und ab bei 200 Grad in den Ofen.


Nach einer halben Stunde war das Gemüse durch und der Käse lecker angeknuspert. 

Da der Liebste meine Gemüseleidenschaft zwar toleriert aber für sich persönlich eher nicht nachvollziehen kann, gabs dazu noch einen frischen Sesamring und leckere Dips vom Türken (oder Griechen? Ich bin wirklich kein Rassist, nur schlecht informiert...).
Sicherlich wären auch unsere Knoblauch-Rosmarinkartoffeln eine fantastische Beilage. Aber über die berichte ich ein anderes Mal. Der Sommer ist ja (hoffentlich) noch etwas länger.



x Lilli

 


Freitag, 7. Juni 2013

Vom Leben gelernt - reloaded.

# 1 Sind Pfirsiche fett?

Auch wenn ich meinen alten Blog nicht mehr betreibe, komme ich nicht umhin, mir immer wieder Fragen zur Skurrilitäten dieser verrückten kleinen Welt zu stellen.

Beim Zubereiten des gestrigen Sommercocktails ist mir aufgefallen, dass die Pfirsiche am Karaffenboden liegen blieben, während die Erdbeeren brav oben schwammen (was ich mir aus ästhetischen Gründen natürlich auch von den Pfirsichen gewünscht hätte...). 
Haben Pfisiche also generell, trotz gleicher Größe der Stückchen, ein höheres Eigengewicht als Erdbeeren? Als Frau würden wir dann höflicherweise natürlich von einem schweren Knochenbau sprechen.
Oder liegt es daran, dass die Pfirsiche aus der Dose sich seit xx Monaten (ich hoffe zumindest, dass es nur Monate sind, bei Konserven weiß man ja nie...) mit Ihrem Zuckersaft vollsaugen und schlicht und ergreifen fett geworden sind?
So oder so, der Pfirsich kommt hier im Verhältnis zur Erdbeere nicht besonders gut weg.

Nach kurzem Brainstorming fällt mir auf, dass der Pfirsich es im Verhältnis zur Erdbeere generell eher schwer hat, die Nase vorne zu halten. Es gibt viel mehr Erdbeereis, der Hype um die Erdbeer-Saison ist größer und auch bei chefkoch.de gibt es mehr Rezepttreffer für das freche rote Früchtchen (4.943 Erdbeere vs. 2.686 Pfirsich).
Der einzige Wettkampf in dem der Pfirsich ganz klar als Sieger hervorgeht, ist der um den schönsten Po. Wer will schon einen Erdbeer-Po, wenn er (oder wohl eher sie) einen Pfirsich-Po haben könnte?

x Lilli

Endlich Sommer.


Wenn die ersten Sonnenstrahlen wärmer sind, als das sie nur in der Nase kitzeln, und man sein Frühstück endlich auf dem Balkon genießen kann (zumindest so ab 10 Uhr), und sich dann auch noch die beste Freundin an einem stinknormalen Donnerstag Nachmittag zurück in die Heimat begibt, dann ist unser früher Sommer ziemlich perfekt.

So perfekt, dass es einer besonderen Würdigung bedarf - und wie könnten Heidi und ich uns und das Wetter besser feiern, als mit gutem Essen und leckeren Drinks.

Ganz Wickie-esque rieb ich mir gestern Mittag also die Nase, schaute in meine Küchenschränke, stieg in Mamis geliehenes Auto für einen kleinen Supermarktausflug und machte mich daran, den Balkon für einen super Mädchenabend herzurichten.

Für meine dann kreierte Sommerbowle braucht es gar nicht viel, die Küchenschränke hatten eigentlich schon alles für mich vorbereitet.
Nur der Sektvorrat war erschreckend erschöpft, mit einem kleinem Piccolofläschchen muss ich bei einem Heidi-Lilli-Abend gar nicht erst ankommen, da gibts nur Gelächter. Naja, eher verächtlich Blicke - Gelächter gibts mehr bei mehr Sekt.

Mit allen Zutaten glücklich vereint, rührte ich dann aber folgendes köstlich-leichtes Getränk zusammen:

1 halbe Flasche Prosecco
1 halber, bis dreiviertel Liter Orangensaft 
   (Menge ja nach Geschmack variieren, ohne Fruchtfleisch siehts hübscher aus)
Pfirsiche in Würfeln (ich hatte noch 'ne Dose, frische Pfirsiche sind sicher gesünder :) )
Erdbeeren in Würfeln (die gab's dann auch wirklich frisch)



Obst in die Karaffe, dann Orangensaft und Sekt obendrauf, fertig ist der Sommerspaß.
Und weil wir halt manchmal (trotz aller offiziellen Proteste unsererseits) doch nur Mädchen sind, durften natürlich auch die Schokokekse nicht fehlen. Jetzt erst war der Abend wirklich perfekt.



Prost Heidi, schön wars!

x Lilli