Sonntag, 3. November 2013

Herbstgeschmack: Pumpkin-Mini-Pies!



Egal welchen Supermarkt man zur Zeit betritt - in jeder Gemüseabteilung leuchtet einem schon von Weitem die schönste aller Herbstfarben entgegen...denn ja, es ist Kürbiszeit! Ob im Risotto, als Suppe oder im Ofen gegart; Kürbis bestimmt aktuell jede Speisekammer.
Und die schönste Art Kübis zu essen, ist natürlich die für uns Kuchenliebhaber: echt amerikanischer Pumpkin Pie.


Aber weil so viel Kuchen wie ich momentan backe (und esse) ja auch nicht so gut sein kann, habe ich die perfekte Lösung gegen das schlechte Gewissen entwickelt: 
Pumpkin-Mini-Pie! So klein, dass sie gar nicht ins Gewicht fallen konnen, oder?

Und ehe Euch jetzt schon das Wasser im Munde zusammen läuft, hier schnell das Rezept zum Nachbacken:
Die erforderlichen Zutaten für ca. ein Muffinblech voll Herbstgeschmack sind:

1 Portion Mürbeteig (aus diesem Rezept)
350g Kürbisfleisch (am besten Hokkaido)
150g brauner Zucker
1/2 TL Ingwer (ich hab frischen verwendet, getrocknet und gemahlen geht aber sicher auch)
1/2 TL gemahlene Muskatnuss
1 TL Zimt
3 Eier
200g Sahne

Während der fertig durchgeknetete Mürbeteig im Kühlschrank eine Pause einlegt, zerlegt man seinen kleinen Hokkaido-Kübis (praktisch: die Schale ist essbar! Kübisschälen ist aber auch wirklich unnötig anstrengend...) und setzt die Kübisstücke (also mit Schale und ohne Kerne) mit etwas Wasser auf dem Herd auf und wartet bis sie weich genug sind, um sie mit dem "Zauberstab" (oder Pürierstab, je nachdem ob Du ein Langweiler oder ein cooler Harry Potter-Fan und Meisterkoch bist) in ein feines Kürbismuß zu verwandeln.
In der Zwischenzeit kann der Zauberlehrling schon mal alle weiteren Zutaten in einer Schüssel vereinen und vermischen und den Mürbeteig aus seinem kalten Gefängnis befreien und ausrollen.


Der Schritt, der bei mir tatsächlich am allerlängsten am ganzen Rezept gedauert hat, war den Teig in passende Stücke für die Muffinförmchen zu schneiden - er soll ja nicht zu dick sein, aber natürlich dick genug, damit beim Einfüllen der Kübismasse nicht alles durchsupscht (ja, das ist ein Wort).
Wenn der Kürbis püriert und mit den restlichen Zutaten der Füllung vermischt ist, ist die Masse nämlich wirklich SEHR flüssig (also nicht irritieren lassen) - so flüssig, das ich sie mit einem Trichter in die Mürbeteigschälchen gefüllt habe. Das war dann auch wirklich einfach und eine deutlich geringere Schweinerei als ich sie sie sonst beim Backen anrichte.


Den Ofen hatte ich schon am Anfang auf 180°C vorgeheizt, sodass die Kleinen nun husch-husch in den Ofen spazieren konnten um dort für eine gute halbe Stunde zu schwitzen (und fest zu werden). Wer sich gegen die Mini-Variante und für die klassische Pie-Größe entscheidet, sollte übrigens eher 45 Minuten Backzeit einplanen. Wenn die Mini-Pies aus dem Ofen kommen, dürfen Sie gerne noch feucht glänzen, ganz tot-gebacken sind sie bei Weitem nicht mehr so lecker saftig.


Ab hier ist es dann jedem ihm seinem persönlichen Geschmack überlassen, ob er die kleinen Kücklein brav unter seinen Freunden und Familienangehörigen verteilt, mit Vanille-Eis oder Sahne (gerne auch mit Amaretto) garniert, oder sie den ganzen Sonntag über neben sich auf dem Sofa stehen hat und sich nach ein paar Stunden fragt, wer sich heimlich angeschlichen hat und die Hälfte seiner Minikuchen geklaut hat (Freddy?).
 

Wie auch immer sie Euch am besten schmecken werden - DAS sie schmecken werden, steht für mich außer Frage! 

Happy Baking!

x Lilli