Sonntag, 20. April 2014

Macarons für Anfänger - und Osterhasen.


Zu Ostern hatte ich mir dieses Jahr was ganz Besonderes vorgenommen. Wer vier Tage frei hat, kann sich ja auch mal herausfordern und sich an diesem Gerüchten zufolge sehr schwierigen Rezept versuchen. Und wie die Fotos beweisen: es hat geklappt! Zumindest im zweiten Anlauf...der erste endete eher tragisch:


Aber wenn immer alles glatt laufen würde, wäre es ja auch langweilig! Und solange frau genug Eier im Haushalt (und Zeit im Terminkalender) hat, ist es auch gar nicht schlimm nochmal von vorne anzufangen. Ich habe für beide Versuche unterschiedliche Rezepte verwendet - das erste werde ich keines Blickes mehr würdigen, aber das zweite (mal wieder von der allwissenden Seite lecker.de) gebe ich gerne als relativ idiotensicher an Euch weiter:

Für ca. 30 fertige Macarons benötigt Ihr folgende Zutaten:

125g gemahlene Mandeln (hier habt Ihr die Wahl zwischen "mit Haut" oder "ohne" - mit Haut ist einfacher zu finden, ohne Haut sieht es feiner aus. Ich habe mich für "mit" entschieden und finde ehrlich gesagt, dass es dem Ganzen einfach nur einen rustikaleren Look gibt, was meiner Meinung nach großartig ist)
2 Eiweiß (Größe M)
Salz
80g Zucker
40g Puderzucker
Lebensmittelfarbe
75g weiße Schokolade
30g Schlagsahne
2 Tropfen Vanillearoma
wenn auch keine richtige Zutat - wichtig dazu: Gefrier- oder Spritzbeutel


Am Anfang gleich mal den Ofen auf niedliche 100°C vorheizen, und auf einem Backblech Backpapier ausbreiten. Und dann ganz dringend die Mandeln sieben. Ja, ich weiß - Ihr habt ja schon MandelMEHL gekauft, warum also noch sieben? Weil auch im Mandelmehl noch überraschend große Stückchen versteckt sind! Ihr müsst es ja nicht dreimal sieben, einmal reicht völlig - dafür werden Eure Macarons um so feiner (und weil ich schon das Mandelmehl mit Haut gekauft habe, rechtfertige ich die Exquisität meiner Macarons wenigstens darüber:) )!

Fertig mit sieben? Dann geht's weiter mit dem größten Spaß und dem wichtigesten Bestandteil der Macarons: dem Eischnee! Eiweiße mit dem Zucker und eine Prise Salz in einer Schüssel ordentlich durchschlagen (am besten elektronisch, ich würde wahrscheinlich sonst irgendwann weinend mit Armschmerzen am Boden liegen) und wenn der Zucker sich gelöst hat auch den Puderzucker hinzusieben und ebenfalls mit einquirlen. Es kann dauern, aber der Eischnee muss echt ganz fest sein, also durchhalten! Eischnee wird übrigens am besten mit Eiern auf Zimmertemparatur gemacht, nehmt sie also ruhig schon frühzeitig aus dem Kühlschrank.
Wenn Ihr Euch wirklich sicher seid, dass sich der Eischnee nicht mehr bewegt, kommt die Probe aufs Exempel:

 

Wenn alles hält und Ihr nicht plötzlich dringend Duschen gehen müsst, hebt Ihr nun vorsichtig mit einem Teigschaber das Mandelmehl unter den Schnee und dann sucht Ihr Euch die schönste Lebensmittelfarbe aus um eure Macarons zu färben. Meine wurden ganz mädchenhaft rosa! Und natürlich gilt auch hier - Hände weg vom Mixer, schön vorsichtig unterheben.


Die fertig gefärbte Masse wird nun in einen Spritzbeutel gefüllt (wer hat) oder einfacher noch in einen Gefrierbeutel. Von denen kann man nämlich auch ganz wunderbar einfach eine kleine Spitze abschneiden und sie zum formschönen Macarongießen verwenden.
Auf dem vorbereiteten Backblech klecksen wir nun eine Macaronhälfte nach der anderen. Sie sollten ungefähr 2-3 cm breit sein und schon ein wenig Abstand zueinander wahren, ehe sie beim Backen ineinander laufen (wobei das eigentlich nicht passiert, wenn Ihr richtig festen Eischnee habt). 


Die kleinen "Tuffs" kommen jetzt für 40-60 Minuten in den vorgeheizen Ofen. Das ist leider keine genaue Back- oder vielmehr Trockenzeit, aber man muss halt immer mal wieder reinschauen, wie fit die Kleinen schon sind. Sie sollten oben drauf trocken sein und unten drunter nur noch ein wenig backsig, sich aber generell vom Papier lösen lassen. Während die Macaronhälften komplett auskühlen, kann dann schon mal die Füllung oder (viel schöneres Wort) die Ganache angerührt werden.

Hierfür wird die Schokolade mit der flüssigen Sahne in einem Wasserband geschmolzen und miteinander vermengt. Im Kühlschrank kühlt dann auch unsere Schokomasse wieder komplett aus. Ganz hart wird die natürlich nicht wieder (soll sie ja auch nicht), sie sollte aber auch nicht zu flüssig wieder aus dem Külschrank kommen. Wem (wie möglicherweise mir) allerdings beim Sahne hinzu mischen ein wenig die Hand ausgerutscht ist, kann alles noch retten in dem er/sie zusätzlich zum Vanillearoma auch noch etwas Puderzucker in die Schokoladenmasse mischt und das Ganze mit dem Mixer noch einmal aufschlägt.


Und nun Freunde: la grande finale! Die Ganache ebenfalls wieder in einen Spritzbeutel füllen, Macaronhälften nach Größen in Paaren zusammen sortieren (wie damals im Kindergarten), eine Hälfte mit der Ganache bedecken und die andere oben drauf klappen. Diesen Vorgang wiederholen, bis alle Hälften einen Partner gefunden haben, oder die Ungeduld siegt und man erstmal ein Macaron naschen muss...

Trocknen lassen, hübsch anrichten - fertig!


Bon appétit und frohe Ostern!

x Lilli

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